
So sperrst du problematische Kund:innen in deinem Shopify Shop
Warum das Sperren von Kunden manchmal notwendig ist
Nicht jeder Kunde ist ein guter Kunde. Manche schicken konsequent alles zurück, nutzen dein Sortiment zum Weiterverkauf auf anderen Plattformen oder tätigen sogar betrügerische Bestellungen.
Solche Fälle sind selten, können aber deinem Shop schaden:
- finanziell durch unnötige Kosten für Retouren oder Rückbuchungen
- operativ durch Zeitaufwand im Support
Shopify bietet zwar keine „Blockieren“-Schaltfläche, doch mit den richtigen Apps und Workflows kannst du problematisches Verhalten effektiv eindämmen.
Bestellung direkt im Checkout blockieren
Wenn du verhindern willst, dass bestimmte Kund:innen überhaupt eine Bestellung aufgeben können, kannst du den Checkout mit Regeln absichern.
Typischer Use Case:
Ein Kunde hat in der Vergangenheit Produkte auf eBay weiterverkauft. Über seine E-Mail-Adresse oder einen Tag kannst du ihn zuverlässig vom Checkout ausschließen.
So funktioniert es:
- Mit Apps wie BeSure Checkout Rules legst du Bedingungen fest, wann der Checkout unterbunden wird.
- Regeln können sich z. B. auf E-Mail-Adressen, Kundentags,
IP-Adressen, Gesamtausgaben oder Bestellbeträge beziehen. - Der Kunde sieht eine von dir definierte Fehlermeldung und kann den Checkout nicht abschließen
Vorteil: Die Bestellung wird gar nicht erst angenommen.
Nachteil: Kann frustrierend wirken, wenn ein Kunde nur versehentlich auffällig war.
Bestellungen automatisiert stornieren
Ein sanfterer Weg ist, Bestellungen zwar anzunehmen, sie dann aber automatisiert zu stornieren, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.
Typischer Use Case:
Ein Kunde bestellt regelmäßig, schickt aber fast immer zurück. Mit einem Flow-Workflow kannst du festlegen, dass Bestellungen automatisch storniert werden, sobald ein Kunde eine bestimmte Rücksendequote überschreitet.
So funktioniert es mit Shopify Flow:
- Du erstellst einen Workflow, der Bestellungen prüft und je nach Bedingung eine Aktion auslöst.
- Beispiel: Storniere Bestellungen von Kund:innen, die in den letzten 6 Monaten 5 Mal oder häufiger Artikel zurückgegeben haben.
- Zusätzlich kannst du eine interne E-Mail-Benachrichtigung einrichten, damit dein Team informiert ist.
Vorteil: Flexibel, automatisierbar und transparent im Ablauf.
Nachteil: Je nach Zahlungspartner werden trotz Stonierung Transkationskosten berechnet.

App: Bad Customer
Bad Customer ist eine App, die dir hilft, Problemkund:innen frühzeitig zu erkennen, bevor du die Ware verschickst.
So funktioniert Bad Customer:
- Identifiziert Kund:innen, die auf anderen Seiten bereits Rückbuchungen vorgenommen haben
- Markiert Bestellungen, die an Postfächer gehen oder bei denen Rechnungs- und Lieferadresse stark voneinander abweichen
- erkennt Kund:innen, die mehrere Konten im gleichen Shop anlegen
Vorteil: Du bekommst eine zweite Schutzebene noch vor dem Versand.
Nachteil: Bad Customer identifiziert nur. Das eigentliche Blockieren musst du selbst übernehmen, z. B. über Checkout Rules.
Fazit: Sicherheit und Fairness im E-Commerce
Problemkund:innen lassen sich leider nie zu 100 % blockieren, sie ändern E-Mail-Adressen, nutzen abweichende Lieferanschriften oder legen gleich mehrere Konten an. Genau deshalb ist es wichtig, verschiedene Schutzebenen zu kombinieren:
- Checkout-Blockierungen verhindern problematische Bestellungen bevor sie getätigt werden
- Automatisierte Stornierungen über Shopify Flow geben dir Flexibilität im Umgang mit Rücksendemustern
- Bad Customer identifiziert riskante Bestellungen frühzeitig, blockiert sie aber nicht automatisch. Hier musst du zusätzlich über Regeln im Checkout eingreifen.
So schützt du dich besser vor Missbrauch, ohne deine echten Kund:innen zu frustrieren. Entscheidend bleibt die Balance: klare Prozesse gegen Betrug auf der einen Seite, professioneller Kundenservice auf der anderen.
Du benötigst Hilfe beim Blockieren von Problemkund:innen?

























